Stell Dir vor, Du hältst ein warmes, frisch gelegtes Hühnerei in der Hand. Es sieht unscheinbar aus, doch in seinem Inneren verbirgt sich ein wahres Wunder der Natur. In nur 21 Tagen kann aus diesem Ei ein lebendiges, piepsendes Küken schlüpfen – ein Prozess, der uns zeigt, wie kostbar und schützenswert jedes Leben ist.

Doch was passiert in diesen drei Wochen im Verborgenen? Welche Entwicklungsschritte durchläuft ein Küken, bevor es das Licht der Welt erblickt? Werfen wir gemeinsam einen Blick in dieses stille, aber erstaunliche Wunder des Lebens.
Tag 1–7: Der Beginn des Lebens
Sobald das Ei befruchtet ist und bebrütet wird, beginnt die Entwicklung des Embryos. Bereits an Tag 1 entwickeln sich Gehirn, Kopf und Augen und nach 24 Stunden beginnt das Herz des Kükens zu schlagen. Am vierten Bruttag sind auch Füße und Flügel zu erkennen. In dieser Phase entstehen die Grundlagen für Organe, Gliedmaßen und das Nervensystem.
Tag 8–14: Wachstum und erste Sinne
In der zweiten Woche nimmt das Küken deutlich an Größe zu. Es entwickelt Augenlider, Schnabel und Krallen. Jetzt nimmt es auch zum ersten Mal die Geräusche der Außenwelt wahr und hört die Glucklaute seiner Mutter. Diese frühe Kommunikation hilft dem Küken, die Sprache der Hühner zu lernen und sich an seine Mutter zu gewöhnen.
Tag 15–20: Vorbereitung auf das Leben außerhalb
Die letzten Tage vor dem Schlüpfen sind entscheidend. Das Küken nimmt den Dottersack in seinen Körper auf, der ihm als erste Nahrungsquelle dient. Etwa ab dem 19. Bruttag hört man das Küken im Ei piepsen. Auf diese Weise kommuniziert es schon vor dem Schlüpfen mit Mutter und Geschwistern und lernt diese kennen. Die Küken stimmen sich untereinander ab, wann es Zeit wird zu schlüpfen. Ist ein Küken noch nicht so weit wie die anderen, wird gewartet. Bis zu zwei Stunden können Hühnerküken das Schlüpfen hinauszögern, um gemeinsam mit der Mutter das Nest zu verlassen.
Tag 21: Der große Moment
Am 21. Tag ist das Küken bereit zum Schlüpfen. Mit seinem sogenannten Eizahn, der sich an der Oberseite seines Schnabels befindet, pickt es sich aus dem Ei heraus. Dieser kraftvolle Akt markiert den Beginn eines neuen Lebens.
Das System Ei
Leider erleben viele Hühner nie die Fürsorge und den Schutz, den sie verdienen. In der Massentierhaltung werden sie unter grausamen Bedingungen gehalten, meist ohne je das Tageslicht zu sehen. Dort werden Eier in sogenannten “Brütereibetrieben” künstlich ausgebrütet, die Hennen zur Eierproduktion ausgenutzt und mit nicht einmal zwei Jahren (12-16 Monaten) geschlachtet. Wusstest Du, dass eine Henne in der Massentierhaltung so gezüchtet wurde, dass sie etwa 300 Eier im Jahr legt, ein Urhuhn allerdings nur 10 bis 30 Eier im Jahr gelegt hat?
Eine zweite Chance
Für uns ist jedes (Tier-)Leben kostbar. Deshalb setzen wir uns mit voller Kraft dafür ein, Tiere aus der industriellen Massentierhaltung und der Pelztierzucht zu retten – darunter auch viele Hühner, die unter furchtbaren Bedingungen leben mussten.


Auf Lebenshöfen können sie endlich all das tun, was ihnen in der Massentierhaltung verwehrt bleibt: Sie scharren im Boden, nehmen Staubbäder, genießen Sonnenstrahlen und pflegen soziale Beziehungen. Sie leben in stabilen kleinen Gruppen, bilden Freundschaften und lieben es, zu rennen und zu picken – ein zutiefst natürliches Verhalten, das ihnen in der Tierindustrie genommen wird. Statt Enge, Lärm und künstlichem Licht erleben sie Freiheit, frische Luft und Fürsorge. So zeigt sich, wie lebendig, neugierig und fürsorglich Hühner wirklich sind – wenn man sie lässt. Mit einer symbolischen Tierpatenschaft kannst Du unsere Mission unterstützen. Weitere gute Gründe für eine Patenschaft findest Du in diesem Blogbeitrag.