Jedes unserer Rinder hat eine ganz einzigartige Geschichte – und lebt heute ein Leben voller Würde und Geborgenheit. Sie wurden aus schwierigen Umständen gerettet und durften auf einem Lebenshof ein neues Kapitel beginnen. Jetzt genießen sie endlich, was jedes Lebewesen verdient: Freiheit, Fürsorge, frisches Gras unter den Klauen und ganz viel Liebe.

In diesem Beitrag möchten wir Dir unsere wundervollen Patenrinder vorstellen. Mit Vorher-Nachher-Bildern und kurzen Geschichten zeigen wir Dir, wie sehr sich ihr Leben verändert hat – dank Deiner Unterstützung.
Marie-Muh


Im Frühling 2019 war Marie-Muh gerade einmal wenige Tage alt, als uns ihre Geschichte erreichte. Sie sollte für die Mast auf einen langen Transport ins Ausland geschickt werden. Doch das Schicksal meinte es anders mit ihr.
Wie viele Kälber war Marie-Muh ihrer Mutter kurz nach der Geburt entrissen worden. Isoliert in einem sogenannten Kälberiglu, war sie allein und ohne körperliche Nähe – ein trauriger Start ins Leben für ein so junges Tier. Doch Marie-Muh hatte Glück. Wir erfuhren von ihrem Fall und holten sie zu uns und fanden für sie einen sicheren Platz auf einem unserer befreundeten Lebenshöfe.
Dort angekommen erlebte sie das erste Mal Wärme, Nähe und Geborgenheit. Ihre neue Herde – Denise, Marla, Zwergi und Uxi – nahm das kleine Kalb liebevoll bei sich auf, als wäre sie schon immer Teil der Gruppe gewesen. Heute zeigt sich Marie-Muh offen, verschmust und zutraulich. Sie liebt Streicheleinheiten, sucht die Nähe zu ihren vertrauten Menschen – und genießt ihr neues Leben in vollen Zügen
Marla


Marla wurde am 1. Januar 2016 auf einem Lebenshof geboren – ein seltener Fall, denn normalerweise unterstützen wir keine Fortpflanzung auf Lebenshöfen. Vielmehr setzen wir uns für Tiere ein, die bereits unter schlechten Bedingungen leben und dringend Hilfe brauchen.
Im Fall von Marla war die Situation jedoch besonders: Ihre Mutter Dorte konnten wir nur wenige Wochen zuvor aus einem Milchviehbetrieb übernehmen, kurz bevor sie geschlachtet werden sollte. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: Dorte war trächtig. Ihr ungeborenes Kalb hätte ohne die Rettung vermutlich nicht überlebt. So kam es, dass Marla in geschützter Umgebung zur Welt kam und von Anfang an ein sicheres Leben führen durfte – etwas, das vielen Kälbern in der Tierhaltung verwehrt bleibt. Die ersten Wochen verbrachte sie eng an der Seite ihrer Mutter, was uns alle sehr gefreut hat. Leider erkrankte Dorte schwer an einer Lungenentzündung und musste kurze Zeit später eingeschläfert werden.
Trotz dieses Verlustes konnte Marla in ihrer prägenden Anfangszeit Nähe und Geborgenheit erleben. Heute lebt sie gesund und sicher auf dem Lebenshof, gemeinsam mit anderen geretteten Rindern. Sie ist aufgeweckt, sozial und neugierig – und erinnert uns daran, dass jede Rettung nicht nur ein Leben, sondern oft auch eine Zukunft bedeutet.
Uxi


Unsere Uxi wurde 2016 in einem Milchbetrieb geboren – als eines von zwei Zwillingskälbern. Wie so oft in solchen Fällen wurde sie nur wenige Stunden nach der Geburt von ihrer Mutter getrennt und isoliert untergebracht. Eine gängige Praxis in der Milchindustrie, um die Milchproduktion aufrechtzuerhalten.
Doch Uxis Situation war noch spezieller: Zwillingsgeburten bringen bei Rindern häufig Komplikationen mit sich. Ist eines der Kälber männlich und das andere weiblich, wie bei Uxi, besteht ein hohes Risiko, dass das weibliche Kalb unfruchtbar ist – sogenannte „Zwicken“. Für den Betrieb bedeutete das: Uxi war wirtschaftlich wertlos. Sie konnte weder Milch geben noch zur Zucht verwendet werden. Obwohl sie völlig gesund war, sollte sie deshalb getötet werden. Zum Glück setzte sich eine engagierte Person für Uxi ein und kontaktierte uns. Wir erfuhren von ihrem Fall und beschlossen, sie zu übernehmen. An einem sonnigen Herbsttag holten wir sie ab und brachten sie auf einen unserer befreundeten Lebenshöfe. Dort wurde sie von unserer kleinen Kuhherde freundlich aufgenommen.
Heute lebt Uxi sicher in ihrer neuen Umgebung. Sie muss nichts leisten, wird nicht bewertet – und vor allem nicht ausgebeutet. Zwar ist sie anfangs noch zurückhaltend, aber man merkt, wie sie zunehmend Vertrauen fasst. Sie verbringt viel Zeit auf der Weide, beobachtet neugierig ihre Umgebung und beginnt, ihre Freiheit zu genießen.
Zwergi


Als Zwergi 2016 gerettet wurde, war sie tatsächlich ein „Zwerg“ – winzig klein, zitternd und gerade erst geboren. Sie lag allein in einem Kälberiglu, getrennt von ihrer Mutter, wie es in der Milchindustrie üblich ist. Schon wenige Stunden nach der Geburt war sie isoliert, ohne Schutz oder Nähe.
Zum Glück konnten wir sie noch in dieser Nacht aus dem Iglu befreien. Zwergi wuchs an Marlas Seite auf dem Lebenshof auf, wo sie von Anfang an ohne Leistungsdruck leben durfte. Dort ist sie in Sicherheit, wird nicht gemolken, nicht weitergegeben – und muss niemals Angst vor Menschen oder Maschinen haben. Sie lebt in einer kleinen Herde zusammen mit den anderen geretteten Rindern, hat Zugang zu einem offenen Stall und großen Weiden – und entscheidet selbst, wie sie ihren Tag verbringen möchte.
Was sie in ihren ersten Stunden erlebt hat, war hart. Doch sie musste nie wieder dorthin zurück. Zwergi zeigt uns jeden Tag, wie viel ein freies Leben bedeutet – ganz ohne Ausbeutung, aber mit Fürsorge, Sicherheit und Respekt.
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