Wie verständigen sich Rinder und wie „spricht“ man als Mensch eigentlich am besten mit ihnen?
Rinder sind überaus soziale Tiere und mindestens genau so verschieden wie sogenannte „Haustierarten“ oder auch Menschen. Einige sind klüger, andere verstehen und lernen langsamer. Jedes Rind hat sein eigenes Wesen, mit unterschiedlich ausgeprägten Merkmalen.
Unsere gerettete Rinderdame Uxi verhält sich bspw. Menschen gegenüber deutlich schüchterner als gegenüber ihren Artgenossinnen. Sie beobachtet alles zuerst und überlegt sich ihr Vorgehen dann ganz genau. Kuh Zwergi hingegen ist sehr aufgeschlossen und hat einen mutigen Charakter.
Rinder zeigen aber nicht nur unterschiedliche Persönlichkeitsmerkmale, sondern kommunizeren auch auf kluge Art. Forschungen zur Folge interagieren Rinder auf vielfältige und komplexe Weise miteinander. So entwickeln sie Freundschaften zueinander und lösen diese auch wieder auf, wenn sie sich z.B. schlecht behandelt fühlen. Darüber hinaus bilden sie soziale Hierarchien innerhalb der Herde und verfügen dabei über eine Vielzahl an Emotionen (z.B. Angst oder Freude).
Wie kommunizieren Rinder untereinander?
Rinder kommunizieren über verschiedene Laute und Körperhaltungen miteinander. Beispiele dafür sind die Kopf- und Schwanzposition sowie unterschiedliche Gesichtsausdrücke. Ihre Hörner spielen dabei ebenfalls eine bedeutende Rolle. Selbst kleine Bewegungen reichen aus, um den eigenen Rang deutlich zu machen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass es in enthornten Herden mehr körperliche Rangordnungskämpfe gibt, als in Herden, in denen die Tiere ihre Behornung tragen dürfen. Mehr hierzu könnt ihr auch hier nachlesen.
Durch ihre Körperhaltung und Stimmlaute, die eine ganze Palette an Emotionen ausdrücken können, kommunizieren sie zum Beispiel Emotionen wie Wut, Angst oder Freude. Für uns Menschen klingen diese Laute oft nach einem normalen „Muhen“. Wer Rinder aber länger und in den verschiedensten Situationen erlebt hat weiß, dass man ein angsterfülltes oder trauriges Muhen durchaus erkennen und hören kann. Ein Beispiel dafür ist das Schreien einer Mutterkuh nachdem man ihr das Kalb entriss.
Wie verhalten sich Rinder innerhalb der Herde?
Innerhalb einer Herde gibt es immer eine Herdenchefin oder ggf. auch einen Herdenchef. In unserer kleinen Herde übernahm Zwergi diese Position von Denise. Für die Führungsposition wählen Rinder diejenigen mit den besten Sozialkompetenzen aus. Dazu zählen beispielsweise Intelligenz, Selbstbewusstsein und Erfahrung. Andere Eigenschaften wir Egoismus, aufdringliches Verhalten, aber auch körperliche Merkmale wie die Größe, spielen keine Rolle und werden nicht als geeignete Führungsqualitäten anerkannt.
Soziale Beziehungen innerhalb der Herde sind bedeutend und notwendig für Rinder, denn sie beeinflussen Bereiche ihres täglichen Lebens. Wichtig ist z.B. in Ruhephasen welches Rind auf die Gruppe aufpasst und somit über die schlafenden Tiere wacht. Sollte eine potentielle Gefahr auftauchen (z.B. die Annäherung eines wildlebenden Tieres) würde das „Aufsichtsrind“ warnen und die anderen durch einen Laut oder eine Bewegung informieren; ihre Rolle sorgt somit für Entspannung innerhalb der Herde.
Kommunikation zwischen Mensch & Rind
Ein respektvoller Umgang mit unseren geretteten Tieren ist uns überaus wichtig. In ihren früheren Leben erfuhren die meisten von ihnen Gewalt und respektloses Verhalten durch den Menschen. Viele Landwirt*innen gingen mit den sensiblen Tieren gewaltsam und ruppig um, was dazu führt, dass sie nur noch weniger zum Kooperieren bereit sind. Dieses unachtsame Verhalten führt dazu, dass sich die Tiere abwenden, in neuen Situationen gestresst und panisch reagieren, worauf die Landwirt*innen oft wiederum mit Gewalt antworten. So entsteht ein Kreislauf, der die Tiere mit der Zeit abstumpfen lässt und zu schlimmen Verhaltensstörungen führen kann.
Eine Methode, die Menschen Rinder besser verstehen lassen soll, ist das sogenannte „Low Stress Stockmanship“. Hierbei geht es darum in der „Sprache der Tiere“ mit ihnen zu kommunizieren, um so einen natürlichen Umgang zu fördern. Das Grundprinzip im Umgang mit den Tieren ist es, sich weder hektisch noch lautstark zu verhalten. Laute Geräusche, Klatschen oder Schreien sind unnötig und sollen möglichst vermieden werden. Möchte man z.B., dass die Tiere sich voran bewegen (um sie z.B. auf eine andere Weide umzusiedeln), ist es wichtig die Rinder nur so schnell vorantreiben, dass sie laufen und nicht rennen. Läuft man des Weiteren seitlich im Sichtfeld der Tiere und geht nicht frontal auf sie zu, werden sie höchstwahrscheinlich entspannter gehen.
Diese neuere Kommunikationsmethode zwischen Mensch und Rind, soll dazu beitragen, dass Menschen das Verhalten von Rindern verstehen und deuten können, aber auch mit dem Ziel besser mit ihnen zu arbeiten. Besonders diesen letzten Punkt sehen wir als Tierrechtsorganisation natürlich durchaus kritisch, da wir jegliche Form der Tiernutzung ablehnen. Dennoch sehen wir das Bestreben einer besseren Kommunikation zwischen Mensch und Tieren positiv.
Natürlich hängt besonders das Verhalten eines Rindes damit zusammen, welche Erfahrungen es gemacht hat. Unsere Kühe Marla & Zwergi leben quasi von Beginn ihres Lebens an auf dem Lebenshof. Marla beispielsweise hat durch ihre Geburt auf einem Lebenshof keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht, weswegen sie viel vertrauensvoller reagiert und Kuschelkontakt genießt.
Kuh Denise, die ca. sieben Jahre in einem Milchbetrieb ausgebeutet wurde, hatte vermutlich viele unschöne Erfahrungen im Menschenkontakt gesammelt und verhielt sich in ihrer Anfangszeit auf dem Lebenshof deutlich verhaltener im Kontakt. Mit der Zeit lernte sie jedoch durch viel Geduld und liebevoller Zuneigung zu vertrauen.
Wir versuchen unsere Kommunikation zu unseren geretteten Tieren stetig zu verbessern und daran zu arbeiten. Geduld, Liebe und Verständnis für das Gegenüber zahlen sich dabei immer wieder aus. Jedes Lebewesen sollte mit Respekt und Achtung behandelt werden!
Elke
Ich danke Euch dafür dass ihr Euch für die Tiere einsetzt, dass ihr sie mit viel Geduld, Liebe und Verständnis beschenkt.
Larry Kollbach
Ich kenne Die Tieren sehr Gut, Die Männliche oder Weibliche Kühe merken ganz genau wer Böse Menschen …sind Bauer Massen Tierquälerei und Schweine stinken Nicht!!!. Viele Leute die Aggressiv Fleisch Fresserei sind sehr Aggressiv und Dumm. Fleisch haben Krebserreger Krankheiten. Auch meine Familien sind Dumm. Brutal sind Menschen keine Mitleid haben. Das ist Verrückter Welt!.
Hans-Heinrich Fehn
Wer nicht liebet Hund und Katz, liebet auch nicht seinen Schatz.
Ulrich Stolarczyk
Viele Eigenschaften u. Fähigkeiten von sog. Nutztieren werden unterschätzt u/o gar nicht erkannt. Daher ist es sehr wichtig, darauf hinzuweisen u. sie zu nennen. Menschen müssen mehr Empathie entwickeln, leider fehlt es daran. Also weitermachen, sich für Tiere einsetzen und die schönen Seiten der Tiere zeigen. Sie haben Empfindungen, sind uns Menschen sogar ähnlich. Nur Information u. Aufklärung führt zu einem breiten Umdenken in der menschlichen Bevölkerung. Verstöße anzeigen u. verfolgen, ob diese Anzeigen auch bearbeitet werden u. z.B. Veterinärämter aktiv werden.
Dolly Duster
ich setze mich seit jahrzehnten für die tiere ein. Wer jeh gesehen hat was in deutschen schlachthöfen und massenzuchtanlagen den tieren angetan wird, verliert den glauben an die menschheit und an die politik die alles weiss und diese sauereien duldet und fördert. Der verbraucher kann alles ändern. Deshalb müssen diese grausamen bilder jeden tag gezeigt werden. Und jeder hat die möglichkeit seinen Beitrag zu leisen und ich glaube corona ist kein zufall, sondern ein segen für die gemarterten tiere und die natur.
Susanne Presser
Das sehe ich genauso, einfach unfassbar was Menschen und Regierung mit diesen gefühlvollen, empfindsamen Tieren machen. Tierqual überall . Und die Fleischesser schauen weg und interessiert es nicht. Irgend wer hat mal bestimmt, das diese Tiere, die genau wie unsere Haustiere empfinden gegessen werden und heute noch dazu gefoltert in Zuchtanlagen, beim schlachten, wie beim Transport, wo sie vorm töten noch furchtbare Qualen leiden .Wenn die Tierschützer mit ihrer hochachtungsvollen Arbeit vieles nicht aufdecken würde, wäre es noch schlimmer. Aber grundsätzlich geht es immer so weiter für die armen Tiere !!
Maria del Carmen Abad Fus
Lieben Dank für den interessanten Beitrag! Von wegen „dumme Viecher“ 😉
Friederika Priemer
Vielen herzlichen Dank für euren Einsatz für die gequälten Tiere – sie sind doch unsere Mit-Geschöpfe!
Hug-Szajer Michaela
Zuerst einmal vielen herzlichen Dank für die Hilfe, die „Tierpatenschaft/Tierhilfe“ täglich leistet. Dazu gehört viel, wie z. Bsp. Tiere retten, Tierärzte einbeziehen für Gesundung, tägliche Tierpflege und Erstellung von Gehegen, von Schlafplätzen, passende Umgebung für Aufenthalt schaffen, ebenso deren Reinigung, verlässliche Geldbeschaffung anstreben, Tierverhalten beobachten, Menschen aufklären, Patenschaften anbieten/versuchen oder Tiere an geeignete Plätze weitergeben usw.. A l l e unsere wunderbaren Tiere auf der ganzen Welt sind fühlende Wesen. Sie fühlen in a l l e m genau wie die Menschen, Freude und Schmerz, sogar Trauer. Tiere leisten auch einen großen Beitrag für uns Menschen, Spürhunde, Blindenhunde, Erkenner einer aufkeimenden Herzerkrankung, Erschnüffler von Krebserkrankung, Haus- und Hofbewacher, Polizeihunde, Drogenhunde, Hunderetter für Wasser und Meer, Tröster und Kuschler in Senjorenheimen, u.v.m.. Tiere sind k e i n e „Sache“, wie leider, leider bei uns in Deutschland noch als solche deklariert. Das m u ß schnellstens für immer abgeschafft werden, bei uns – und möglichst überall! Alle Tiere sind mit Respekt zu behandeln, sie brauchen undverdienen unseren Schutz und unsere Empathie. Tiere sind ein kostbares Geschenk, für das w i r unendlich dankbar sein sollten! G. MichaelaHug-Szajer aus München
Marion Seebade
Kühe sind wunderbare schöne Wesen. Ich danke für euren selbstlosen Einsatz und die Arbeit
mit ihnen bzw. für dieselben. Wenn es doch nur alle Rinder und auch andere „Nutztiere“
so gut hätten und ohne Anbindehaltung frei und glücklich im Frühling/ Sommer draußen auf den Weiden es sich wohl gehen lassen dürften!
Dagmar Regehr
Auch ich bedanke mich herzlich für die Arbeit aller engagierten Tierschützer! Seit vielen Jahren versuche ich; soweit es mir auch finanziell möglich ist; die Arbeit der Tierschutzorganisationen zu unterstützen. So unterstütze ich auch das Komitee gegen Vogelmord, das sich teilweise unter Lebensgefahr dafür einsetzt, das Vögel – auch geschützte Vogelarten – nicht in Sizilien, Malta usw. auf den Tellern hirnloser Menschen landen. Leider erreichen all die Aufklärungsversuche nur die ohnehin engagierten Menschen. Die große Masse derer, die meinen, ohne Fleisch nicht leben zu können, schaltet den Fernseher auf einen anderen Kanal, wenn FÜR die Tiere, für Achtung vor deren Leben und für Respekt vor den keineswegs dummen Lebewesen plädiert wird! Grundsätzlich müsste bereits in der Grundschule daran gearbeitet werden, das alle Tiere unseren Respekt verdienen und einen sinnvollen Platz in der Natur ausfüllen! Aber mit dieser
geldgierigen und mangels fundierter Ausbildungen völlig inkompetenten Regierung wird die Erde sehr zielstrebig und gewissenlos zerstört.
Carmen Avit
Gut Ding will Weile haben, also seien wir Vorbilder und leben in positiver und achtsamer Weise mit den Lebewesen, zeigen und klären auf , leben Alternativen und stecken den Rest mit Freude an .????
Michael Lauffenburger
Ich bewundere immer wieder die Anmut Eleganz überhaupt die Schönheit dieser Tiere !
Ich verabscheue Menschen die Ihnen Angst, Schmerzen und Tod bereiten !!
Vielen Dank für euere Bemühungen, auch wenn sie nur einen Tropfen auf den heißen Stein bedeuten !
Das Grundproblem für den übermäßigen Fleischkonsum ist die Erziehung !!! Da muss man ansetzen !
Führungen der Kinder in den Schulen durch einen Schlachthof sollte Pflicht sein, wer danach immer noch Fleisch
essen will, dem ist eh nicht zu helfen !
Gast
Ich kommuniziere mit ihnen per Seelenkontakt in der Meditation. Sie sagen mir: „wir wollen die Sonne, den Regen, den Wind spüren, das Gras unter unseren Füssen, uns gegenseitig belecken und nicht im dunklen Stall warten, bis der Metzger kommt. Warum tun die Menschen uns die langen Transporte an?“. Rinder sind sehr feinfühlig, hellsichtig, ihre Hörner sind ihre Antennen in den feinstofflichen Bereich. Man soll sie ihnen belassen.