Warum ein Rind nicht immer eine Kuh ist!

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Hin und wieder werden wir bei den Besuchsterminen auf dem Lebenshof gefragt, wann und wie unsere „Kühe“ eigentlich gemolken werden. Die Antwort ist ganz einfach: Gar nicht, denn Kühe geben nur dann Milch, wenn sie ein Kalb geboren haben und es säugen bzw. stattdessen gemolken werden. Lebenshöfe sind Schutzorte für Tiere, die gerettet wurden und dort auch nicht mehr ausgebeutet oder „genutzt“ werden. Häufig wird in diesem Zusammenhang so auch der Begriff „Kuh“ verwendet, obwohl dies nicht immer für alle Rinder zutreffend ist. Warum, das erfährst Du im Folgenden.

In diesem Beitrag wollen wir der Frage nachgehen, warum nicht jedes Rind auch eine Kuh ist und warum die Unterscheidung eine Rolle spielt.

Kuh oder Rind, na wie denn jetzt?

Der Begriff „Kuh“ wird häufig als Oberbegriff für Rinder verwendet, doch eigentlich bezieht sich der Begriff „Kuh“ nur auf weibliche Rinder, die bereits gekalbt haben und Milch geben. Rind ist somit ein allgemeiner Oberbegriff. Sowohl männliche als auch weibliche Tiere werden als Rind bezeichnet.

Ist ein Rind noch jung, wird es  bis zum ersten Lebensjahr als Kalb bezeichnet. Wird ein weibliches Kalb älter,  hat aber noch keinen Nachwuchs bekommen, bezeichnet man es als „Färse“. Mit der Geburt des ersten Kalbes wird ein Rind sprachlich von der Färse zur Kuh. Männliche Rinder werden als Bullen bezeichnet. Werden sie kastriert, verwendet man die Bezeichnung Ochse.

Eine weitere, weniger bekannte Bezeichnung ist der Begriff der Zwicke. Bekommt eine Kuh Zwillinge, ist bei den Kälbern häufig mit Komplikationen zu rechnen. Oft ist eines der beiden Kälber männlich oder das andere weiblich, aber unfruchtbar. Diese unfruchtbaren Kälber nennt man umgangssprachlich auch Zwicken.

Wenn Du unsicher bist, ob nun vor Dir eine Kuh, ein Ochse oder eine Färse steht, kannst Du einfach immer Rind verwenden, denn das ist quasi immer die richtige Bezeichnung.

Mehr über unsere geretteten Rinder findest Du auch hier in diesem Beitrag.