Hallo mein Name ist Vale! Vielleicht kennst Du mich schon?! Ich bin eine junge Silberfüchsin und lebe heute auf einem Lebenshof in Thüringen. Hier war ich aber nicht immer zu Hause. Wo ich herkomme, will kein Tier freiwillig hin!
Heute möchte ich Dir von diesem früheren Leben berichten, über das ich eigentlich nicht mehr sprechen, geschweige denn denken möchte. Doch ich habe ein wichtiges Anliegen und dafür musst Du vielleicht die ganze Geschichte kennen …
Wo ich herkomme!
Der Ort an dem ich zur Welt kam ist dunkel und voll Traurigkeit geprägt. Geboren und aufgewachsen bin ich im Frühling 2021 in Polen, in einer sogenannten Pelzfarm. Insgesamt gibt es dort auch heute noch ca 300-500 solcher Farmen, auf denen meine Artgenossen, Marderhunde und Nerze auf die gleiche Art gehalten werden, wie ich und meine Familie. Sie alle, wie auch ich und meine Geschwister damals, werden dort für die Pelzproduktion gehalten. Doch obwohl wir eigentlich sogenannte „Wildtiere“ sind, die in der Freiheit hunderte Kilometer am Stück zurücklegen können, beschränkt sich unsere ganze Welt auf die kleinen Gitterboxen, in denen wir leben müssen. Wie alle Tiere in Pelzfarmen wurde auch ich in einem Gitterkäfig geboren. Schon vom ersten Tag meines Lebens an erfuhr ich, was es heißt als Fuchs in der Pelzindustrie zu leben. Meine Augen erblickten nichts als Gitterstäbe, meine empfindlichen Augen brannten, da der Kot und Urin meiner Mutter unter unserem Käfig vor sich hin gammelte und die Dämpfe aufstiegen. Meine sensible Nase vernahm die schlimmsten Gerüche, die Du Dir nur vorstellen kannst. Denn nicht nur der Gestank von Kot und Urin lag in der Luft, übertönt wurde er von Tod und der Angst der anderen Tiere! Meine Mama war nicht in der Lage, sich gut um mich zu kümmern, da es ihr auch schon so schlecht ging. Von dem Leben auf den Gitterstäben schmerzten ihre Pfoten und auch ich bemerke schnell, wie zehrend es ist, keinen festen Boden unter den Pfoten zu haben. Ich wollte einfach nur weg, doch das ging nicht!
Tiere wie ich und meine Freunde leiden Höllenqualen in den Pelzfarmen. Viele entwickeln durch die schlechte Haltung Verhaltensstörungen, schreien die ganze Nacht um Hilfe und einmal beobachtete ich sogar, wie ein Fuchs einem anderen vor Verzweiflung den Schwanz abbiss. Man wird mit der Zeit wirklich einfach nur noch lebensmüde und verrückt! Das schlimmste daran ist, dass ich eigentlich gar nicht begreifen konnte und immer noch nicht kann, warum wir in dieser Hölle gefangen waren und andere Tiere es noch immer sind?!
Meine Mutter erzählte mir, bevor böse Menschen von der Pelzfarm kamen und mich von ihr trennten, dass in einigen Monaten, wenn es wieder kalt wird, die schlimmste Zeit des Jahres beginnt. Dann kommen Menschen und zerren die meisten jungen Tiere, deren Felle dann schön dicht gewachsen sind aus ihren Käfigen. Sie behandeln sie schrecklich, sind brutal und töten sie sogar mit Strom. Abschließend ziehen sie ihnen das Fell vom Körper. Kannst Du Dir vorstellen, wie viel Angst man haben muss, so etwas mit ansehen zu müssen? Ich musste es zum Glück nie sehen und bestimmt fragst Du dich nun, wie ich es überhaupt geschafft habe zu entkommen und Dir diese Geschichte heute erzählen kann.
Wie ich entkam!
Ich hatte unwahrscheinlich großes Glück, denn in einer lauen Sommernacht kamen liebe Menschen. Sie filmten auf der Farm und sagten, dass sie alles versuchen werden, um mir und meinen Freunden zu helfen. Dann stoppten sie vor meinem Käfig und sagten, dass drei von uns Füchsen heute Nacht entkommen könnten, da es drei Plätze auf einem Lebenshof gäbe. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich mir nicht vorstellen, was so ein Lebenshof sein soll. Heute weiß ich, dass es das aller größte Glück für mich war und ein großer Zufall, dass ich dieses Los ziehen durfte. Sicher in einer Transportbox verpackt, ging es auf eine lange Reise im Auto, bis wir am nächsten Tag in meinem neuen Zuhause ankamen. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Zum ersten Mal in meinem Leben spürte ich festen Boden unter meinen Pfoten, roch frisches Gras und fühlte die Sonne in meinem Gesicht. Dieses Gefühl werde ich nie vergessen. Hier kannst Du Dir ein Video meiner Rettung ansehen.
Heute nach über einem Jahr seit der Rettung, habe ich mich eingelebt und von den Strapazen meines früheren Lebens erholt. Meine zwei Freunde, die damals mit mir gerettet wurden, war dieses Glück auf Dauer leider nicht vergönnt. Ihre Köper waren vermutlich schon bei der Rettung krank und so konnten sie sich nie gut erholen. Ich bin dennoch glücklich und dankbar, dass wir drei das große Los gezogen hatten und es aus der Pelzfarm in die Freiheit auf dem Lebenshof geschafft haben. Ohne die Rettung würde ich heute nicht mehr leben!
Was mich dennoch unfassbar traurig macht, ist, dass meine Freunde und Artgenossen genau in diesem Moment um ihr Leben bangen müssen oder sogar sterben. Andere werden in den nächsten Jahren in den Gitterkäfigen vor sich hin vegetieren, bis sie auch irgendwann qualvoll sterben.
Darum hier meine dringende Bitte an Dich!
Unterstütze hier die Europäische Initiative „Fur Free Europe“* mit Deiner Unterschrift, kläre andere Menschen über die grausame Pelzindustrie auf und vor allem: Trage bitte niemals Pelz!
Mit einer Patenschaft kannst Du mein Leben in Sicherheit unterstützen. Hier kannst Du mehr darüber erfahren.
*Unterstütze die Forderungen nach einem pelzfreien Europa und schließe Dich jetzt der Bürgerinitiative „#FurFreeEurope“ an! Sobald wir über 1,4 Million Unterschriften gesammelt haben, ist die Europäische Kommission verpflichtet, zu reagieren und Maßnahmen im Parlament zu ergreifen. Alles spricht für ein europaweites Verbot von Pelzfarmen sowie für ein Handels- und Importverbot von Pelzprodukten