Per Definition im Duden bedeutet Freundschaft ein „auf gegenseitiger Zuneigung beruhendes Verhältnis von Menschen zueinander“. Mit eigenen Worten wird mit Freundschaft eine Beziehung zwischen zwei Individuen beschrieben, die einander sympathisch sind, einander vertrauen und sich mögen.
Lange Zeit dachte man, dass diese besondere Art der Beziehung nur für Menschen gilt, doch inzwischen ist durch wissenschaftliche Erkenntnisse klar: Freundschaftliche Verhältnisse gibt es auch in der Tierwelt.
Ganz besonders sehr kluge Tiere wie Hunde, Schweine oder Rinder pflegen sehr enge Beziehungen zu meist gleichgeschlechtlichen Artgenossen. Hin und wieder kommt es auch dazu, dass Tiere unterschiedlicher Spezies Freundschaften bilden und so auch Schweine und Hunde eine enge Verbindung und freundschaftliche Beziehung aufbauen können. Eine besonders starke Bindung entsteht oft, wenn zwei Tiere miteinander aufwachsen oder über einen längeren Zeitraum miteinander Leben, so wie auch unsere geretteten Tiere auf den Lebenshöfen.
Hier siehst Du, welche unserer Tiere sich besonders gut verstehen:
Lilly & Sally
Unsere beiden Schweinemädchen sind richtig gute Freundinnen für Leben! Die beiden kennen sich seit sie wenige Wochen alt sind. Sie erblickten das Licht der Welt in völliger Dunkelheit und unter grauenhaftem Gestank in einer Schweinezuchtanlage. Wir konnten die beiden vor ihren Transport in eine Mastanlage retten und schenkten ihnen ein glückliches und sicheres Leben.
Schweine sind ausgesprochen neugierige und intelligente Tiere. Man weiß inzwischen, dass sie über ein Ich-Bewusstsein verfügen und sogar intelligenter sind als die meisten Hunde. Sie pflegen enge Bindungen zu ihren Artgenossen und auch darüber hinaus sind Freundschaften nicht unüblich.
Lilly und Sally leben seither auf einem Lebenshof, wo sie artgerecht und liebevoll umsorgt werden. Seit Beginn sind die beiden unzertrennlich, schlafen jede Nacht gemeinsam im gemütlichen Strohbett ein und teilen sogar die beliebten Schlammpfützen miteinander. Wenn das nicht echte Freundschaft ist?!
Mascha
Polarfüchsin Mascha, die wir aus einer polnischen Pelzfarm befreiten, hatte auch das große Glück ebenfalls auf einem schönen Lebenshof ihr dauerhaftes Zuhause beziehen zu können. Dort hat sich die Füchsin sehr gut eingelebt und Freundschaften mit zwei weiteren geretteten Artgenossen schließen können. Zusammen mit ihnen darf sie dort ein großes Außengehege bewohnen und kann endlich ihre natürlichen Bedürfnisse ausleben, die ihr zuvor im Käfig verwehrt wurden. Auch wenn Füchse in der Natur eigentlich nur sehr selten im Verbund miteinander Leben, sind Mascha und die anderen beiden Füchse eng miteinander verbunden. Sie spielen und kuscheln sogar gelegentlich miteinander – für uns ein klares Zeichen für Freundschaft!
Die Kühe – Marla, Zwergi & Co.
Kühe sind höchst soziale Tiere und sogar in der Lage zwischen 50 und 70 ihrer Artgenossen zu erkennen. So entwickeln sie Freundschaften zueinander und lösen diese auch wieder auf, wenn sie sich z. B. schlecht behandelt fühlen. Darüber hinaus bilden sie soziale Hierarchien innerhalb der Herde und verfügen dabei über eine Vielzahl von Emotionen (z. B. Angst oder Freude). Unsere Kühe haben einen engen Herdenverband und kennen sich teilweise seit Kindesalter. Marla und Zwergi sind beispielsweise Seite an Seite groß geworden und spielen auch noch heute im erwachsenen Alter hin und wieder miteinander.
Hilde, Emil & Franzi
Zwar gelten Enten als soziale Tiere, leben aber von der Natur aus eher in Paarbeziehungen oder temporär im Familienbund. Unser kleines Ententrio auf dem Lebenshof, das wir gemeinsam aus einer Mastanlage befreiten, scheinen aber von dieser besagten Norm abzuweichen und ist seit der Rettung stets gemeinsam anzutreffen. Besonders Hilde und Franzi lieben es, dicht aneinander gekuschelt eine Mittagsruhe im Schatten abzuhalten oder gemeinsam auf Futtersuche zu gehen. Es ist wundervoll zu sehen, dass sie sich gegenseitig Sicherheit geben und ihre Gegenwart schätzen!
Kaninchen
Wie wir Menschen auch haben Kaninchen enge Freundschaften zu anderen Kaninchen. Ebenso gibt es immer Tiere und Charaktere, die sie weniger mögen. Zu den Grundbedürfnissen eines Kaninchens gehört ein Sozialpartner der gleichen Art, sprich mindestens ein zweites Kaninchen. Besonders in der sog. „Haustierhaltung“ werden Kaninchen leider sehr oft in „Einzelhaft“ in viel zu kleinen Gehegen gehalten. Kommt es dann aufgrund der Enge zu Streit unter den Tieren, leben diese meist ab diesem Zeitpunkt nur noch alleine im Käfig und gelten als aggressiv und nicht sozial. Dabei ist die falsche Haltung und der nicht vorhandene Platz Grund für diese Aggressivität.
Unsere Kaninchen auf dem Lebenshof haben viel Platz, Beschäftigungsmöglichkeit und Artgenossen, um ihre Sozialpartner frei auswählen zu können.
Kartöffelchen (der leider vor einigen Jahren verstarb) war sehr beliebt unter den anderen Kaninchen und liebte besonders seine beste Freundin, die er gerne stundenlang mit Fellpflege als Zeichen seiner Freundschaft verwöhnte.
Unterstütze das Leben unserer tollen Tiere und werde auch Du mit einer symbolischen Tierpatenschaft zur Tierretter*in!
Karin Erker
Die nutztierhaltung muss endlich abgeschafft werden, damit das tierleid endlich aufhört. Schrecklich, was die Tiere durch Menschen erleiden müssen und das muss sich für die Zukunft ändern. Tiere sind Lebewesen und keine Ware. Sie müssen artgerecht in der Region gehalten werden. Wir müssen die tierquälerei stoppen.