Coco, Momo & Carli haben es leider nicht geschafft!
Kürzlich gelang es uns drei junge Kaninchen aus einer schlimmen industriellen Zuchtanlage zu befreien. Die Zustände vor Ort waren erschreckend. Einige Tiere waren krank, verletzt oder bereits tot in ihren winzigen Gitterkäfigen. Leider verstarben alle drei Tiere wenige Tage nach ihrer Rettung auf dem Lebenshof an den Folgen der Überzüchtung und der Tierquälerei der Massentierhaltung. Uns tröstet der Gedanke, dass sie wenigstens wenige Tage in ihrem kurzen Leben Liebe erfahren, frische Luft atmen und weiches Stroh spüren durften!
Rettung der Kaninchen
Die drei jungen Kaninchen stammten aus einer deutschen industriellen Kaninchenmast. In einer Rettungsaktion gelang es uns sie zu befreien. Anschließend brachten wir sie auf einem Lebenshof in Sicherheit.
Vielen Menschen ist es wahrscheinlich nicht bewusst, aber allein in Deutschland werden jedes Jahr über 20 Millionen Kaninchen gegessen. Auch werden Tausende für qualvolle Tierversuche be- und genutzt. Kaninchen in industrieller Intensivtierhaltung leben hingegen ihrer natürlichen Bedürfnisse, teilweise isoliert in engen Käfigen, in denen sie keine Rückzugsmöglichkeiten, geschweige denn ausreichend Platz zur Bewegung haben.
Ihr kurzes Leben verbringen sie so ganz legal auf Gitterböden, ohne Tageslicht und frischer Luft – das Schlimmste daran: All dies verstößt nicht gegen das Gesetz!
Da in der industriellen Tierhaltung immer der Gewinn über dem Wohl der Tiere steht, müssen die Tiere in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Gewicht zunehmen. So werden die Körper der sanften Tiere durch Qualzüchtungen auf ein Höchstmaß versucht zu optimieren, was sich im gesundheitlichen Zustand der Tiere deutlich zeigt: Viele Kaninchen sind krank, verletzt oder verletzen sich gegenseitig durch den Stress.
Auf dem Lebenshof wurden die drei Kaninchen, die wir Coco, Carli und Momo benannten, tierärztlich untersucht, behandelt und in Quarantäne liebevoll umsorgt. Doch leider kam jede Hilfe zu spät. Binnen weniger Tag verstarben alle drei nacheinander. Es bleibt die Vermutung, dass in der Anlage, aus der die drei stammen, sich z.B. Darmparasiten sog. Kokzidien verbreitet haben, die besonders für Jungtiere gefährlich werden und in vielen Fällen zum Tod führen können. Trotz der sofortigen Behandlung auf dem Lebenshof waren ihre kleinen Körper zu schwach die Folgen der vorherigen schlechten Haltung zu überstehen.
Wir sind zutiefst betroffen vom Verlust der Kaninchen. So sehr hätten wir uns für sie eine schöne Zukunft auf dem Lebenshof gewünscht. Nun werden sie auf dem Lebenshof bestattet. Wir werden Momo, Coco und Carli nie vergessen!
Hier, in einem anderen Blogbeitrag kannst Du mehr darüber erfahren, was passiert, „wenn ein Patentier verstirbt“!
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